Blüten in die Isar - Aktion im Elternprotest

„Werdende Mütter sind verletzlich wie ein Blütenblatt“

 

Familien demonstrieren an der Münchner Lebensader Isar für den Schutz der gebärenden Frau und eine hebammengestützte Geburtshilfe

(Presseerklärung vom Sonntag)

 

Frauen fordern ihr Recht auf Hebammen weiterhin ein. Durch steigende berufsbedingte Kosten und Wegfall der Haftpflichtversicherung ab Juli 2015 wird es zukünftig eher weniger als mehr Hebammen im Stadtgebiet geben. „Dabei ist die mangelnde Versorgung durch Hebammen bereits heute ein Skandal. Insbesondere für die ambulante Wochenbettbetreuung ist eine Hebamme in München bereits jetzt ein Sechser im Lotto – zu wenige können sich ihren Beruf noch leisten. Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen sind verletzlich. Wir zahlen Krankenkassenbeiträge und haben das Recht auf eine hebammengestützte Betreuung in dieser Phase unseres Lebens. Schwangerschaft ist keine Krankheit und kann nicht ausschließlich in die Hände von Ärzten gelegt werden, die dazu ausgebildet sind Pathologien zu behandeln. Familien brauchen Hebammen!“ so Christine Trompka, Elternprotest München.

 

Daher möchten wir am kommenden Sonntag zarte rote Blüten in das Wasser der Isar entlassen, um auf unsere Verletzlichkeit als schwangere, gebärende und frischentbundene Frau hinzuweisen. Mütter, Väter und Kinder brauchen weiterhin Unterstützung auf dieser Reise.

 

Kathleen Köstle, Elternprotest München: „Wir Frauen sind rund um die Geburt verletzlich wie ein zartes Blütenblatt. Wie eine Blüte müssen wir uns öffnen, um neues Leben zu schenken. Dabei begleiten uns traditionell Hebammen. Sie bieten uns Schutz in den wilden Wassern der Geburt und sorgen dafür, dass wir in den Wellen der Wehen nicht untergehen.“

 

Wir fordern unser Recht auf Hebammenhilfe weiter ein. Die Aktion findet als Partnerstadtaktion einer Radtour der change Petentin Bianca Kasting statt, „Geburtshilfe bleibt auf der Strecke, Eltern eilen zur Nachsorge – Kein Weg zu weit“ die die Forderungen der Eltern nach Berlin trägt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Bettina (Freitag, 19 Dezember 2014 15:11)

    Ob sich die Situation noch ändern wird ist wirklich die Frage. Ist es doch offensichtlich so gewollt, dass Schwangerschaft und Geburt nur noch in den Händen der Ärzte liegt. Das bringt dem Gesundheitssystem schließlich einige Vorteile... Es ist unglaublich, dass wir überhaupt in so eine Situation kommen, in der wir für eine freie und unabhängige Geburt kämpfen müssen.... Schließlich geht es hier doch um die Zukunft unseres Volkes.
    Ich bin sehr gespannt, wie sich das Thema in der Zukunft entwickeln wird. Ich persönlich würde mir einfach eine Hebamme suchen und sie selber bezahlen, anstatt mich in die Hände von Ärzten ohne Ahnung zu geben.