Kunstkatalog

Afrikanische Reife für Kunstsammler

Teil I - Die Senufo


Mit "Afrikanische Reife für Kunstsammler" erscheint ein Werk von hoher Bedeutung für Kunstsammler der materialisierten Kultur Westafrikas, speziell der Volta-Region. "Afrikanische Reife für Kunstsammler", eine akribische Auswahl verschiedenster Reife der Senufo, der Kulturkreise der Lobi und Grunshi sowie der Gurma und Kapsiki (Nigeria/Kamerun) dokumentiert in fünf Bänden einzigartige Schätze.

 

Der Autor Wilfried Glar stellt damit seine Arbeiten erstmals in einer erweiterten und überarbeiteten Auflage 2012 einem nun größeren Publikum vor. Es werden Reife seiner eigenen Sammlung, der bekannter, europäischer Sammler wie Dr. Max Itzikovitz, Paris, Dr. Klaus-Jochen Krüger, Karl-Heinz Krieg, Hans Bittlingmaier dokumentiert. Außerdem Reife weiterer Sammler, genannt seien die EUCOPRIMO und bekannte europäische Galerien, farbig abgebildet und beschrieben.

 

Übersetzungen ins Englische und Französische, so viel darf verraten werden, sind in Vorbereitung. Vorbestellungen der Übersetzungen zum Erscheinungstermin nimmt der fidibus Verlag bereits unter info@fidibus-Verlag.de entgegen. Um in Zukunft über Kunstliteratur im fidibus Verlag informiert zu sein, tragen Sie Sich hier in unseren Newsletter ein.

 

vorliegender Band:

Teil I - Die Senufo

 

Im Teil I der Reihe "Afrikanische Reife für Kunstsammler" werden 392 Objekte (verschiedene Reife der Senufo) in 68 Objektgruppen farbig abgebildet. Mit Erläuterungen und Einordnung des Volkes der Senufo (Westafrika, Volta Region).

Autor Wilfried Glar

 

2. erweiterte Auflage 2012

80 Seiten, Format A4, vollfarbig

fidibus Verlag

 

 





Die Senufo ist eine Volksgruppe mit insgesamt etwa drei Millionen Menschen, von denen zwei Millionen im Norden der Elfenbeinküste um die Stadt Korhogo, der Rest im südlichen Mali um die Stadt Koutiala lebt.

Wie bei vielen Volksgruppen, bei denen die alt überlieferte Religion im Begriffe war, durch eine neue (Islam, Christentum) ersetzt zu werden, und bei denen dann die Kultgegenstände durch die Vermittler des neuen Glaubens - oder auf deren Geheiß - vernichtet wurden, so sind auch viele Objekte der Senufo in den 1950er Jahren einer neuen synkretistischen Bewegung («Masa», «Alakora») zum Opfer gefallen.
Das gesamte kultische Dasein der Senufo wird vom Poro-Bund bestimmt, jeder Jugendliche muss die sieben Jahre dauernde Initiation absolvieren. Viele ihrer kunstvollen Gegenstände sind Gerätschaften, Schmuck und Bestandteil von verschiedenen Riten und Initiationszeremonien. 

Die Senufo sehen den Handwerkerstand als gottgewollte soziale Institution an. Sie sehen sich selbst als erbliche endogame Gruppe, die sich in nicht-bäuerlichen, von Gott eingesetzten Berufen erfüllt, Senari spricht (Dialekt der zentralen Senufo), dem Poro-Bund angehört und traditionell der einheimischen Religion folgt.

Das Volk der Senufo ist auch bekannt für seine heiligen Tänze. Koni, ein Dorf von Scmieden sowie das Dorf Boundali sind Orte um den Volksstamm und deren Handwerkskunst kennenzulernen.

Sammler und Liebhaber der Westafrikanischen Kunst kennen eine Vielzahl von Masken und Plastiken, Reife,  die sowohl den einzelnen Regionen als auch den verschiedenen Zweckbestimmungen der einzelnen Objekte entspricht. Ein Zwischenprodukt zwischen Maske und Skulptur stellen die Tanzaufsätze déguélé dar, bei denen eine, häufig geringelte, Figur auf einem abstrakten Helm sitzt. An weiteren Schnitzereien sind noch die Stäbe zu erwähnen, die daleu oder siénéplé, auch tefalipitya heißen. Einen solchen Stab erhält der Sieger (Sambali) eines der bei den Senufo beliebten Hackwettbewerbs; bei seinem Tod wird er vor seiner Hütte aufgestellt als eines der wichtigsten Erinnerungszeichen. Ebenso die meist reich beschnitzten Trommeln, figürlich beschnitzten Webrollenhalter und großen Türen.

  
Andere Namen: SENOUFO, SIENA, SIENNA 

Quelle: Lexikon Afrikanische Kunst und Kultur, Karl-Ferdinand Schaedler

 


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