Rezension in der Hebammenzeitung von Geburtsberichte, Babys liebevoll empfangen

C. Jeremias, M. Werle und C. Trompka, Fidibus Verlag, Murnau, 1. Aufl. 2012, 120 S., TB, ISBN 9783943411157, € 14,95

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"Im ersten Teil des Buchs schreiben zehn Frauen über ihre Geburten – von der Hausgeburt, der Geburtshausgeburt bis zum Kaiserschnitt ist alles dabei. So wie die Geburten sind auch die Geburtsberichte sehr unterschiedlich und zeigen ein breites Spektrum an Möglichkeiten ein Kind auf dieser Welt willkommen zu heißen. Im Zentrum der Erzählungen steht die Selbstbestimmtheit rund ums Gebären, die von jeder Frau unterschiedlich interpretiert und umgesetzt wird. Stimmig begleitet werden die Geschichten von passenden Zitaten und Weisheiten aus aller Welt. Im zweiten Teil gibt es praktische Tipps zur Vorbereitung auf die Geburt. Unter anderem geben mehrere Hebammen, eine Doula und eine Heilpraktikerin Einblick in ihren Arbeitsalltag und ihre Vorstellungen einer selbstbestimmten und frauenzentrierten Geburtsbetreuung. Zudem werden WHO-Empfehlungen zum Geburtsmanagement angeführt: „Während der Wehentätigkeit sollen schwangere Frauen nicht auf dem Rücken liegen. Sie sollen angeregt werden, während der Wehen herumzulaufen und sich frei zu entscheiden, in welcher Position sie gebären wollen.“ (S. 75). Im Kapitel „Der Geburtsplan“ werden Frauen dazu angeregt eine eigene Geburtswunschliste zu erstellen, wobei betont wird, dass diese als eine Stellungnahme und nicht als Festlegung auf eine Wunschgeburt zu sehen ist. Zum Schluss wird noch auf die Selbstbestimmtheit in Verbindung mit dem Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft eingegangen, wobei an auch an dieser Stelle mehrere Frauen von ihren Erfahrungen schreiben.

Dieses Buch kann eine gute Anregung für Frauen und Paare sein, sich mit dem Thema Geburt und ihren ganz eigenen Vorstellungen und Wünschen dazu auseinander zu setzen. Es zeichnet sich durch einen flüssigen und klaren Schreibstil aus, die Text- und Schriftformatierung wirkt jedoch etwas chaotisch und ist gewöhnungsbedürftig. Positiv hervorzuheben ist, dass neben den Mut-mach-Themen auch dem Kindsverlust Raum gegeben wird."

Lisa Sanchez



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