Narben stören den Energiefluss im Körper. Ob als Tattoos und Piercings oder Operationsnarbe, manchmal bedarf es einer Narbenbehandlung.
Wie Sie problematische Narben erkennen können und welche Krankheitsbilder auftreten können, erklärt dieses umfangreiche, leicht verständliche Fachbuch.
Durch naturheilkundliche Hilfen, Massagen und passende Cremes kann die Haut teilweise regenerieren und eine Narbenentstörung erreicht werden. Auch vorbereitende Maßnahmen, zum Beispiel bei einer geplanten Operation, sind möglich. Durch eine gezielte Behandlung auf Meridianebene können „Energieblockaden“ ausgeglichen werden.
Viele praktische Selbsthilfemöglichkeiten und Möglichkeiten der Heilbehandlung aus Physiotherapie, TCM und Kinesiologie werden umfassend
aufgezeigt. Ein Kompedium zu einem bisher vernachlässigtem Thema, ist es auch für die Fortbildung von Physiotherapeuten, Heilpraktikern und Dermatologen geeignet.
„Narben – seien sie körperlicher oder seelischer Natur – sollte man immer Aufmerksamkeit schenken; im Buch werden vor allem die körperlichen so tiefgehend betrachtet, dass auch Selbsthilfe gut möglich wird.“
Barbara Rauh-Pretzl (Heilpraktikerin)
empfohlen von
Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V.
cicatrix e.V. Gemeinschaft für Menschen mit Verbrennungen und Narben
Carmen Schübel-Bauer, Heilpraktikerin und Autorin
„In meinen zahlreichen Aus- und Fortbildungen zu verschiedenen naturheilkundlichen Themen bin ich immer wieder auf das Thema „Narben“ gestoßen. Ich musste feststellen, dass die Problematik sehr wohl bekannt ist, aber auch, dass dieses Thema meist nur oberflächlich behandelt wurde. So sammelte ich von allen Seiten Informationen, um meinen Patienten mit diesem Wissen helfen zu können. Mir war klar, daß Narben durchaus die Ursache von Krankheiten sein können, in welchem Umfang sie es jedoch tatsächlich sind, erfuhr ich erst später in meiner Praxis. Dies hat mich dazu veranlasst, alles Wissen aus den verschiedenen Bereichen zu erforschen und in einem eigenen System zusammenzufassen. Vieles habe ich nach meinen Erfahrungen in der Praxis verfeinert und so ein Behandlungskonzept entwickelt, mit dem es mir nun möglich war, störende Narben effektiv zu behandeln.“
Narben - viel mehr als nur eine flüchtige Erinnerung an alte Verletzungen...
Das Thema Narben betrifft tatsächlich jeden Menschen! Kleinste Verletzungen, Hautabschürfungen, Narben nach Operationen, nach Zahnbehandlungen, Entbindungen, Kaiserschnitten, Narben nach Impfungen und Schönheits-OPs, nach Piercings und Tätowierungen.
Diese Narben-Liste der Verletzungen ließe sich schier endlos fortsetzen.
Narben hinterlassen Spuren auf unserem Körper, sie können uns lange noch beeinträchtigen. Narben sind verblassende Erinnerungen an Verwundungen, Verluste, im wahrsten Sinne einschneidende Erlebnisse, Unfälle und vielleicht sogar Traumata.
Kleine Narben können verblassen und sich schnell regenerieren, größer Narben können oft ein Leben lang Probleme bereiten. Mögliche Spätfolgen sind oft nicht mehr erkennbar und werden nicht im Zusammenhang mit dem Störfeld der Narbe erkannt, was natürlich die Behandlungsmethodik erschweren kann.
Was ist zu tun, wie sieht ein ganz persönliches Narben-Profil aus?
Fast unendliche Methoden natürlicher Art der Narbenbehandlung und Narbenentstörung sind möglich und diese stellen einerseits auch eine alternative Annäherung an die alte Verletzung dar, nämlich unter Umständen auch mental und auf der psychischen Ebene eine Auseinandersetzung zu suchen und andererseits ermöglichen sie ein wieder neues "im Fluss sein" mit seinem eigenen Körper und einen stabilen Energiehaushalt sicher zu stellen.
Was sind Methoden der Narben-Behandlung?
Akupunktur, Akupunkturmassage, TCM, Bachblüten, Kinesiologie, NLP, Pflanzliche Therapie, Aromatherapie, Heilsteine, Psychologische Therapie (zur Aufarbeitung der "inneren Narbe"), Farbtherapie, Massagen und Cremes, Homöopathie, Kältebehandlung, Wärmebehandlung, Neuraltherapie und viele mehr.
Es ist sehr wichtig, seinen eigenen Weg der Narbenentstörung zu gehen und die Methode zu wählen, die einem wirklich zusagt bzw. Methoden zunächst auch auszuprobieren.
Das Buch "Narben, mehr als eine Erinnerung" ist dafür eine hervorragende Unterstützung.
Hier werden Methoden vorgestellt und viele praktische Tipps zur Narbenbehandlung vermittelt.
Ein erster Schritt kann auch sein, die jeweilige Narbe als einen Teil des eigenen Körpers zunächst einmal zu akzeptieren und anzunehmen, eine Brandverletzung, eine Operationsnarbe, eine ideale Voraussetzung um sich offener und positiver einer Narbenbehandlung zuzuwenden.
Im Buch "Narben, mehr als eine Erinnerung" ist das Thema möglichst breit gefächert aufbereitet, um jedem Leser die Möglichkeit zu geben, die individuelle Methode der Narbenbehandlung und Narbenentstörung für sich zu entdecken und sich mit der Narbenpflege intensiver auseinander zu setzen.
So kann jeder aktiv Gesundheitsstörungen auch vorbeugen und ggf. beseitigen, kurz es eröffnet neue Möglichkeiten, seinen Narben ganz persönlich zu begegnen.
Alles über Narbenbehandlung, Narbenentstörung, Narbenpflege
empfohlen von
cicatrix - Gemeinschaft für Menschen mit Verbrennungen und Narben e.V.
und dem Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V.
Ausführliche Informationen zum Buch
1. Auflage April 2012
180 Seiten, Format A5
ISBN: 9783943411126
fidibus Verlag
24,95 €
inkl. MwSt, versandkostenfrei in bestimmte Länder
Versandkostenfrei in folgende Länder: Deutschland, Österreich Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Rezension von Heilpraktiker Dr. rer. nat. Frank Herfurth
Vorsitzender des VHU Verband unabhängiger Heilpraktiker e.V.
Wenn man sich einmal mit Narben beschäftigen muss, dann ist das mit Schmerzen verbunden, mit Verletzungen und Wunden, mit Heilungsprozessen oder bleibenden „Erinnerungen“. Fast immer aber denkt man dabei an körperliche Narben, die in den meisten Fällen als Störungen betrachtet werden.
Selten wird dabei über den Umfang der einzelnen Narben nachgedacht, es sind aber überwiegend größere bis große Narben, die einem sofort ins Auge fallen.
Dabei sind Narben so vielgestaltig, wie die Menschen, die mit derartigen Verzierungen durchs Leben gehen müssen (oder sollte es besser heißen „dürfen“?).
Eine Abhandlung über Narben stellt daher fast eine Sisyphus-Arbeit dar, die meines Wissens noch kein Autor in Angriff genommen hat. Aus diesem Grund gab es in der Bücherwelt bisher auch keine Narben, sondern nur Wunden, die nun mit dem Erscheinen dieses Buches geschlossen wurden.
Leider ist es auch hier so, dass das Schließen einer Wunde eine Narbe hinterlässt. In diesem Fall ist es die Autorin selbst, die leider noch vor dem Erscheinen des Buches verstorben ist und auf diese Weise eine Narbe hinterlassen hat.
In ihrem Buch selbst ist es ihr gelungen, die Vielgestaltigkeit der Narben, die Vielfalt der Bedeutungen, die Mannigfaltigkeit der Wirkungen auf eindrucksvolle Art und Weise zusammenzufassen. Dabei hat sie mit dem größten Organ des Menschen, der Haut, begonnen und wandert über die verschiedenen Aspekte bis hin zu Operationen und inneren Narben. Ich bin besonders dankbar, dass die Autorin auch das Thema Piercing und Ohrlöcher angesprochen hat, denn diese werden viel zu oft aus einer Laune oder Modeerscheinung heraus angelegt ohne sich über die späteren Folgen im Klaren zu sein.
Aber nicht nur das, es ist ihr auch gelungen, die unterschiedlichsten Formen von Narben im seelischen Bereich darzustellen und dabei die Verknüpfungen von Körper, Seele und Geist einmal mehr in den Vordergrund zu stellen.
Zwingend ist dann, dass die (Langzeit-)Wirkung der einzelnen Narben sehr unterschiedlich ist und - wie in einem Kapitel dargestellt - mitunter nur verdrängt und nicht verarbeitet wird.
So kann es nicht ausbleiben, dass eine ganze Reihe von Diagnose- und Heilverfahren eingesetzt werden kann, um Narben und ihre Störungen nachzuweisen und zu behandeln.
Dies ist in beispielhafter Weise gelungen - von der Chinesischen Medizin bis hin zur Pflanzenheilkunde, von den Bachblüten (die seelische Narben ansprechen) bis zur Kinesiologie oder Aromatherapie und Steinheilkunde.
Es kann dem Leser nur empfohlen werden, sich mit diesem Buch intensiv zu beschäftigen, es nicht nur zu einer gelegentlichen Lektüre zu machen, sondern zu einem Arbeitsbuch werden zu lassen.
Beim Lesen, Studieren und (hoffentlich mehr als nur gelegentlichem) Anwenden des Buches kann ich nur viel Freude und Nutzen wünschen.
Rezension von Regina Heeß
Präsidentin von CICATRIX e.V. – Gemeinschaft für Menschen mit Verbrennungen und Narben, www.cicatrix.de
Narben. Jeder Mensch hat sie. Ausnahmen gibt es keine. Sie können weiß, dunkel verfärbt, erhaben, eingezogen oder innerlich sein. Manchmal sind sie klein und unauffällig. In anderen Fällen, wie beispielsweise nach Verbrennungen, bedeuten sie großflächige Stigmata, weil die Betroffenen durch ihre Narben sichtbar gezeichnet sind. Aber immer sind sie Zeichen gelebten Lebens und überlebten Leides, verbunden mit einem bestimmten Ereignis.
Wie aber die Narben pflegen? Was ist bei einer frischen Narbe zu beachten? Kann ich auch bei alten Narben noch was verbessern? Die Heilpraktikerin Carmen Schübel-Bauer wurde in ihrer Praxis oft mit solchen Fragen konfrontiert. Und sie stellte fest, dass Narben häufig auch die Ursache für völlig andere Erkrankungen sein können.
Ihre Erfahrungen hat sie in dem Sachbuch „Narben – Mehr als eine flüchtige Erinnerung“ zusammengefasst. Gut verständlich für den Laien beschreibt sie, wie aus Wunden Narben werden und was diese aus ganzheitlicher Sicht für den Betroffenen bedeuten. Dafür greift sie auch auf das Wissen der jahrtausendealten traditionellen chinesischen Medizin zurück. Die TCM geht davon aus, dass im Körper unzählige Energiebahnen verlaufen. Narbengewebe ist fester und unstrukturierter als gesunde Haut - es kann zu Störungen im Energiefluss kommen. Beschwerden und Schmerzen können somit auch an völlig anderer Stelle entstehen. Diese Auswirkungen erklärt sie an verschiedenen Verletzungsarten oder gängigen Operationen wie beispielsweise einer Blinddarmentfernung, unterstrichen durch eine reiche Bebilderung.
Im letzten Drittel erklärt sie zahlreiche Behandlungsmethoden. Einige davon können nur von speziell ausgebildeten Ärzten, Heilpraktikern oder Therapeuten angewendet werden. Andere kann der Betroffene durchaus selber umsetzen. Auf den ersten Blick erscheint manches fremd, ist doch der westliche Behandlungsansatz häufig ein völlig anderer. Carmen Schübel-Bauer beschränkt den Menschen nicht auf seine Organe - ihr Ansatz zur Narbenbehandlung ist ganzheitlich.
Kundenrezension von "Grenzgänger" via Email
(Klarname ist dem Verlag bekannt)
Die Heilpraktikerin Carmen Schübel-Bauer hat sich dem Thema Narben intensiv und von einer naturheilkundlichen Sicht genähert. Sie geht zwar auch auf die medizinischen und eher kosmetischen
Behandlungsmethoden ein, ihr Anliegen ist es jedoch Narben zu entstören und ganzheitlich zu heilen.
Dabei erstaunt die Fülle an Behandlungsmethoden, die die Autorin bei Ihren Patienten anwendet. Sie legt klare Schwerpunkte auf die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die sie sehr
eingehend mit ihren Meridianverläufen beschreibt. Letztlich bedeutet die Entstörung einer Narbe ja auch, den Energiefluss wieder herzustellen. Hier beschreibt sie einige Creme- und
Massagetechniken, arbeitet mit der Akupunktmassage, dem Schröpfen, Akupunktur und Akupunktmassage, Bachblüten, Homöopathie, NLP, Farben, Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), Aromaölen und
Heilsteinen und findet so immer wieder neue Möglichkeiten, sich der gestörten Narbe zu nähern. Zur Diagnose beschreibt sie sehr genau und anhand von farbigen Bildern den kinesiologischen
Muskeltest und gibt Hilfestellungen für die Erhebung eines subjektiven Befundes.
Auch Randthemen und Unterhaltsames wie die Frage "bin ich schön?", die Entstehung einer Narbe, Hautaufbau und emotionale Wunden neben der Narbe kommen nicht zu kurz.
Kurz, ein rundum gelungenes Buch, das echt weiterhilft. Es wendet sich an Therapeuten, ist jedoch in einer auch für Laien verständlichen Sprache geschrieben. Sehr
empfehlenswert!
Alles über Narbenbehandlung, Narbenentstörung, Narbenpflege
empfohlen von
cicatrix - Gemeinschaft für Menschen mit Verbrennungen und Narben e.V.
und dem Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V.
Ausführliche Informationen zum Buch
1. Auflage April 2012
180 Seiten, Format A5
ISBN: 9783943411126
fidibus Verlag
24,95 €
inkl. MwSt, versandkostenfrei in bestimmte Länder
Versandkostenfrei in folgende Länder: Deutschland, Österreich Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Etwa 15 Prozent aller klinischen Schwangerschaften enden mit einer Fehlgeburt in den ersten 12 Schwangerschaftswochen, und vier von tausend Schwangerschaften mit einer Totgeburt.
Fast jede zweite Frau hat entweder selber schon ein Kind in der Schwangerschaft verloren oder kennt jemand, dem das passiert ist. Und doch ist es immer noch ein sehr stilles Thema in unserer Gesellschaft, für manche sogar ein Tabu. Erst vor kurzem las ich in einem Internet Forum für Schwangerschaft, dass eine Frau gebeten wurde, doch bitte nicht das schwere Thema ihres „Sternchens“ (Fehlgeburt) in diesem Forum den anderen werdenden Müttern zuzumuten.
Die meisten werdenden Eltern in unserer Gesellschaft warten bis zur zwölften Schwangerschaftswoche bevor sie die “frohe Botschaft“ öffentlich verkündigen.
Sie schützen damit ihren privaten Raum, sich selber und die Möglichkeit eines frühen Abgangs. Oft erfahren Freunde, Kinder und Verwandte erst viel später, dass es da mal eine Schwangerschaft gab, ein Geschwisterchen...
Wenn Seelen nicht geboren werden, sondern uns nur eine Zeitlang im Mutterleib besuchen, bevor sie wieder von uns gehen, dann hinterlassen Sie in uns eine Lücke.
Wer selber schon einmal ein Kind verloren hat, kennt diesen Schmerz, den Schock. Das Loch, in das viele Frauen und Männer erst einmal fallen. Für jede Frau, jeden Mann, die ein Kind verlieren ist das eine tiefe und oft prägende Erfahrung, verbunden mit Schmerz und Trauer, oft Ohnmacht, Wut und Schuldgefühlen. Wo Freude und Liebe waren, ist nun Leere. Nie sonst erleben wir das Entstehen von Leben und Tod so nah und unmittelbar. Als Frau sogar im eigenen Körper. Das ist intensiv, sowohl auf der körperlichen als auch auf der feinstofflichen seelischen Ebene!
Trauer, Schmerz und Rituale sind wichtig beim Abschiednehmen
Ob ein Kind schon sehr früh abgeht oder später, oder im schlimmsten Fall wir eine Totgeburt erleben: Es gibt keine Hierarchie des Schmerzes und der Art wie wir trauern, trauern dürfen. Jeder Mensch ist hier einzigartig und geprägt durch seine Familie, Kultur, Religion, sein bisheriges Leben. und Erfahren.
Viele Menschen ziehen sich erst einmal zurück, müssen einen Weg finden, mit dieser Leere in sich, dem Schock und Verlust umzugehen. Und das ist o.k. Trauer braucht seinen Platz und Raum.
Andere werden aktiv, gehen zurück in das „alte“ Leben, das Leben vor diesem Kind. Es ist ja alles noch wie immer, das Kind war ja noch nicht wirklich da, es war das Beste, ein natürlicher Schutzmechanismus...und bei einer frühen Fehlgeburt wusste kaum jemand davon... Auch das ist o.k. Doch so begraben wir unseren Schmerz und übergehen die Trauer, streichen wir das nie geborene Kind aus unserem Leben. Meistens geht das nicht lange gut, kehrt nicht gesehener und verarbeiteter Schmerz zurück zu uns in Form von Körpersymptomen, Krankheit, Depression, Problemen in der Beziehung oder in der Familie.
Ich teile meinen Schmerz und meine Geschichte
Bei meiner Arbeit beobachte ich, dass immer mehr Frauen und Männer beginnen, diesen stillen privaten (Tabu)Raum zu verlassen. Sie teilen bewusst ihren Schmerz, als Paar und im Aussen. Sie
erzählen ihre Geschichten, geben ihren Sternenkindern oder Schmetterlingskindern einen Namen. Lassen sie eintragen im Geburtsregister. Verwaiste Eltern treffen sich in Foren, Trauergruppen,
Trauercafes. Sie vernetzen sich und reden, erzählen von ihrem Schmerz und teilen was ihnen geholfen hat. Sie entwickeln wunderschöne Rituale des Abschieds, und es gibt immer mehr Friedhöfe mit
besonderen Plätzen für Sternenkinder. Und langsam entsteht auch eine neue, achtsame Bestattungskultur.
Für die Eltern und ihre Familien sind diese Rituale und der Austausch mit anderen Menschen eine wichtige Hilfe im Annehmen und Verarbeiten. Und sie drücken dadurch aus: Unser Sternenkind
gehört zu uns, wir werden es nicht vergessen und geben dieser Seele einen Platz.
Warum? Die Frage nach dem Sinn
Eine Frage die sich alle verwaisten Eltern stellen, ist die Frage nach dem Warum.
Warum ist das passiert, was haben wir, habe ich falsch gemacht? Viele Frauen zermartern sich ihr Hirn und suchen nach möglichen Ursachen in ihrem Verhalten oder ihrer Situation. Hätte ich
vielleicht damals nicht... oder doch...vielleicht habe ich es nicht genug geliebt, gezweifelt..., ich hätte doch etwas merken müssen...Fragen oder Vorwürfe, Gedanken an Schuld tauchen auf.
Viele Frauen beschäftigt die Frage: Wie geht es unserem Kind jetzt? Wo ist es? Geht es ihm gut, musste es leiden? Oder auch die Frage an Gott: Warum erlaubst Du so etwas? Warum tust Du uns das
an?
Es ist ein tief menschliches Bestreben, eine Sinnhaftigkeit gerade in schweren Momenten unseres Lebens zu erkennen.
Mediziner sprechen oft von einem Schutzmechanismus des ungeborenen Lebens, die Natur stösst ab, wenn ein Wesen nicht lebensfähig ist. Doch ist diese Antwort wirklich ein Trost für die Betroffenen?
Oder gibt es noch andere Antworten, ist ein anderes sinnhaftes Verstehen möglich?
Wo können wir bei allem Schmerz Trost, Ruhe und Antworten finden? Was kann uns helfen zu heilen? Welche neuen Fenster öffnen sich dadurch vielleicht für uns, unser Verstehen und unsere Fähigkeit zu Lieben?
Und wenn wir verwaiste Eltern und Familien begleiten, wie können wir andere Menschen hier gut begleiten und unterstützen?
In diesem Buch folge ich dieser Spur. In vielen Gesprächen und Aufstellungen durfte ich Frauen und Männern, die eine oder mehrere Kinder durch Fehlgeburt oder Totgeburt verloren haben, begleiten. Sie alle haben ihre Geschichte erzählt, meine Fragen beantwortet. Gemeinsam haben wir hingesehen, uns führen lassen.
Begleitung durch Systemische Aufstellung und Seelenkommunikation
Besonders achtsam und heilend zeigt sich das Systemische Aufstellen und Hinsehen mit Hilfe von liebevoll geschnitzten Figuren und Symbolen. In klaren Bildern dürfen wir erkennen, welche Kräfte
hier wirken. Manchmal erkennen wir plötzlich auch ein Warum. Die Aufstellungen und Figuren lassen uns sehen, welche Folgen auf das Familiensystem eine Fehlgeburt oder Totgeburt haben können.
Besonders wenn diese Kinder nicht ihren guten Platz bekommen, wenn Trauer und Verlust nicht angenommen und geheilt sind. Mütter folgen ihren Kindern, das nachgeborene Geschwisterkind trägt eine
Last oder eine andere Person im Familiensystem übernimmt diese Rolle und findet nie seinen eigenen Platz, sein eigenes Leben. Besonders wenn ein tiefer Kinderwunsch besteht, hilft ein Blick auf
das Familiensystem.
Je tiefer wir bereit sind, uns den Kinderseelen zu öffnen, desto mehr zeigt sich auch eine andere, sehr natürliche Möglichkeit. Ich nenne sie Seelenkommunikation. Im Prinzip ist es eine ganz
natürliche Sache, die jeder Mensch kann. Schwangere Frauen und immer mehr Männer tun es oft ganz selbstverständlich: Sie reden mit dem Kind im Bauch, kommunizieren aus ihrem liebenden Herz.
Leider bricht dieser Kontakt bei einer Fehlgeburt und dem Schock oft ab. Doch es zeigt sich, dass genau diese Form der Kommunikation wichtig ist und uns helfen kann, unseren Schmerz und unsere
Trauer zu heilen. Seelen können uns auf ihre ganz besondere Art und Weise Antworten geben.
Auch dieser Spur folgen wir in diesem neuen Buchprojekt.
Anna Hubrich, lebt und arbeitet als Autorin und Coach mit Systemischer Begleitung in Oberbayern.Sie ist Mutter von einer Tochter und zwei Sternenkindern.